FAQs

Hier finden Sie Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um unsere Absorptionskälteanlagen nach dem Verfahren Baelz-absorpdynamic®.
 

1. In welchen Temperaturbereichen können die Anlagen betrieben werden?

Die AKAs können in einem Temperaturbereich von 55-110°C betrieben werden. Eine Heißwassertemperaturspreizung von bis zu 60K ist möglich. Es besteht auch die Möglichkeit die entstehende Abwärme der Anlage nicht über das Rückkühlwerk zu kühlen, sondern entsprechend für Niedertemperaturverbraucher auszukoppeln. Dies wird ermöglicht über den Wärmepumpenbetrieb.

2. Welche Schwankungen der Kälteleistungen kann die AKA abdecken?

Die AKA ist in Bezug auf den Kühl- und  Kaltwasservolumenstrom in einem Bereich von 20% bis 100% vom Nominalvolumenstrom regelbar. Innerhalb von weniger als 10 Minuten kann die Anlage reaktionsschnell von beispielsweise 25% auf 100% Kälteleistung geregelt werden. Der Heißwasservolumenstrom ist im Bereich von 5 bis 100% vom Nominalvolumenstrom regelbar.

3. Wie hoch wird der energetische Mehrwert der AKA gegenüber elektrisch betriebener Kälteanlagen eingeschätzt?

Bei einer KWKK (Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung) wird die jährliche Laufzeit des BHKWs deutlich erhöht; Überschusswärme (oft kostenlos) dient in diesem Fall als Antriebsenergie. Abwärme industrieller Prozesse kann ebenfalls oft als Antriebsenergie dienen. Stromkosten sind im Vergleich zu einer Kompressionskälteanlage vernachlässigbar gering. Allerdings muss der Strombedarf im Gesamtsystem betrachtet werden. Bei AKAs ist mit geringem Wartungsaufwand zu rechnen.

4. Wie wird die AKA angeliefert?

Die AKA wird in einem Stück auf einer Holzpalette angeliefert. Die Behälter sind durch Flanschverbindungen miteinander verbunden (Hummel), sodass sie auch getrennt ausgeliefert werden und so in bereits bestehende Gebäude eingebracht werden können. Der Schaltschrank und die Regelung sind inklusive.

5. Welche Schnittstellen sind in der AKA zur Datenübertragung enthalten?

Standardmäßig sind Modbus TCP/IP zur Datenübertragung sowie Modbus RTU RS485 zur Wärmemengenzählung/Kältemengenzählung enthalten. Weitere Schnittstellen können auf Anfrage realisiert werden.

6. Wie groß ist der Schallpegel der Anlagen?

Die Anlagen laufen fast geräuschlos. Der Schallpegel ist demnach vernachlässigbar gering.

7. Welche Rückkühlsysteme werden für den Betrieb unserer Anlagen empfohlen?

Je nach Betriebsparametern und Auslegungsbedingungen ist ein Betrieb ohne offenes Rückkühlsystem möglich. So können Legionellengefahr und Sauerstoffeintrag vermieden werden. Grundsätzlich empfehlen wir deshalb den Einsatz trockener oder adiabater Rückkühlsysteme

8. Die AKA dient zur Deckung der Grundlast. Welche Möglichkeiten gibt es zur Deckung der Spitzenlast und wann sind diese von Vorteil?

Man kann die Spitzenlast mit einer Kompressionskälteanlage, einem Speicher oder einer weiteren AKA decken. Für jeden Fall muss die effizienteste Lösung individuell konzipiert werden.

9. Worin liegt der Unterschied zu einer Adsorptionskälteanlage?

Im Gegensatz zur Adsorptionskältetechnik, wo ausschließlich feste Arbeitsstoffe (Silikagel/Zeolith) verwendet werden, liegt unserer Absorptionskälteanlage das Prinzip der Flüssigstoffsorption (Absorption) zugrunde. Bei uns wird ein Gemisch aus dem Kältemittel Wasser und dem Lösungsmittel Lithiumbromid verwendet. Das Kältemittel durchläuft im internen Kreislauf die Phasen des Verdampfens, Absorbierens, Desorbierens und Kondensierens. Im Gegensatz zur Adsorption ist bei der Absorption keine lange Regenerationsphase notwendig.

10. Wer führt die Wartung durch?

Wir führen einmal im Jahr eine Wartung der Anlagen durch. Diese besteht im Detail aus Sicht- und Funktionsprüfung, Reinigung sowie Optimierung der Regelung und bei Bedarf einer Nachimpfung des Inhibitors. Unser Service Team empfiehlt außerdem bei Anlagen mit hohen Anforderungen an die Betriebssicherheit eine Inspektion im Abstand von 6 Monaten durchzuführen.